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Informationen zur Ausstellung
Die Bilder der Ausstellung
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Die Bilder der Ausstellung

1 VON WEIT HERGEKOMMEN, die Erde

hat sie endlich wieder. Zwischen Erfolg und

Versagen liegen oft nur wenige Zentimeter.


2 DER GROSSE WURF : Beim Speerwerfen sind Technik und Koordination gefragt. Auch ist der Speerwurf ein Spiegelbild der Seele. Denn mit Gewalt lässt sich hier nichts erreichen.


3 ARTISTIK UND AKROBATIK: Beim Moto-Cross kommt es auf

das dynamische Gleichgewicht an. Selbst unter extremsten Bedingungen müssen die Fahrer ihre Maschine noch beherrschen.


4 KOPF UND KRAGEN riskieren die Torhüter bei ihren waghalsigen Aktionen. Es gibt Leute, die behaupten, nur Verrückte würden sich zwischen die Pfosten stellen.


5 DYNAMIK UND DURCHSETZUNGSVERMÖGEN

brauchen die Handballer bei der Ausübung ihrer verletzungsträchtigen Sportart. Neben den einstudierten Spielzügen kommen oftmals auch spektakuläre Einzel-

aktionen zum Tragen.


6 HOCH HINAUS will jeder Athlet bei seinem Wettkampf. Meist ist jedoch die Lust an der Bewegung die entscheidende Motivation.


7 DAS WEISSE IM AUGE hat die Tennis-Spielerin, während sie zum möglicherweise entscheidenden Schlag ausholt.


8 WÜSTE KEILEREI: Was wie eine chaotische Rangelei um das Leder-Ei aussieht, ist das Ergebnis eingeübter Spielzüge. Nicht ohne Grund wird Football auch „Schach auf dem Rasen“ genannt.


9 APOKALYPSE: Der Schlaganfall kommt wie ein Blitz aus heiterem Himmel.Plötzlich ist nichts mehr, wie es war. Ich sehe nur noch ein einziges Flammenmeer.

(aus dem Gemälde „Verpisst euch !“ des Erdinger Künstlers Harry S.)


10 FÜNF VOR ZWÖLF: Die Hilfe kommt im letzten Augenblick; länger hätte es nicht dauern dürfen. Ich bin völlig hilflos.


11 DIE KLINIK ist der einzige Ort, wo mir geholfen werden kann. Dort sind Menschen, die wissen, was jetzt zu tun ist.


12 AUFNAHME: Ich lege mein Schicksal in die Hände der behandelnden Ärzte. Ich habe Angst zu sterben. Auch merke ich, dass mein Gehirn nicht mehr richtig funktioniert.


13 ICH WILL HIER RAUS: Ich komme mir vor wie in einem schlechten Film. Ich, der Workaholic, liege hier völlig hilflos. Einen Schlaganfall erleiden normalerweise nur alte Menschen oder die anderen; ich doch nicht.


14 WO IST DER AUSGANG? Wie soll es weitergehen? Ich bin nicht nur hilflos, sondern auch ohne Orientierung. War es das?


15 AB DURCH DIE MITTE: Ich will flüchten. Aber ich kann nicht einmal gehen. Ich kann meinen Zustand einfach nicht akzeptieren.


16 CHAOS DER GEFÜHLE: Ich erlebe ein Auf und Ab der Emotionen. Einerseits bin ich froh, dass ich überlebt habe, andererseits ängstigt mich das, was noch auf mich zukommt.


17 WER ZEIGT MIR DIE RICHTUNG? Bisher verlief alles in einigermaßen geordneten Bahnen.

Doch jetzt scheint überhaupt nichts mehr klar zu sein.


18 FLUCHT: Ich will nur noch weg. Derjenige, der sich weitgehend über den Sport definiert hat, liegt jetzt als Krüppel bewegungslos im Bett.


19 WO IST DER KNOPF ZUM ABSCHALTEN? Ich halte es nicht mehr aus. Lieber möchte ich tot sein, als so dahinzuvegetieren.


20 KOMM GROSSER SCHWARZER VOGEL, KOMM ZU MIR!

SPANN´ DEINE WEITEN, SANFTEN FLÜGEL AUS

UND LEG´S´ AUF MEINE FIEBERAUGEN!

BITTE HOL´ MICH WEG VON DA!

                                    Ludwig Hirsch in   „Liederbuch“


21 DA IST EIN LICHT: In der Dunkelheit eines jeden menschlichen Daseins gibt es einen Hoffnungsschimmer. Ich habe beschlossen, dass ich trotz allen Leids leben will.


22  HILFE gibt es allenthalben. Die Ärzte kümmern sich in erster Linie um mein körperliches Wohlergehen. Aber es gibt eine Reihe von substituierenden Maßnahmen.


23 MOBILITÄT: Der Rollstuhl gibt mir einen Teil der Unabhängigkeit zurück. Endlich kann ich mich dahin bewegen, wo ich hin möchte.


24 MEDIKAMENTE senken den Blutdruck und verdünnen meinen Körpersaft so, dass ich ein weitgehend angstfreies Leben führen kann.


25 IN DER KRANKENGYMNASTIK erhalte ich meine Beweglichkeit zurück und lerne, etwas zu gehen. Es ist zwar anstrengend, aber sehr wirksam.


26 SOZIALES EREIGNIS: In der Ergotherapie wird nicht nur meine Arbeitsfähigkeit gefördert, sondern hier findet ein soziales Ereignis statt: Kaffeetrinken, Psycho-Therapie, Kontakte. Zudem dient die Ergotherapie als Kinder-Tagesstätte und Tierheim.


27 PROGRAMMIERUNG DER FESTPLATTE: Mit der Mentamove-Therapie soll meine Festplatte, die ich ja ursprünglich löschen wollte, neu programmiert werden.


28 SEELENBALSAM: Im „Cafe Treff“ wird für die Therapie der Seele gesorgt. Der Cappuccino ist übrigens ausgezeichnet, und die Bedienungen sind sehr freundlich.


29 SEELENHEIL: In der Kapelle erfährt man geistlichen Beistand. Für ihn bin ich sehr dankbar. Ich erfahre Erklärungsansätze auf die Frage nach dem „warum“.


30 LICHTBLICK: Ich will die mir noch verbleibende Zeit nutzen. Denn die ist begrenzt, auch wenn wir das nicht wahrhaben wollen. Schließlich hat heute der erste Tag vom Rest meines Lebens begonnen.